Kunstflug zum Mitfliegen

Kopfüber ins Vergnügen!

Wie schnell fliegt ein Kunstflugzeug? Kann man in einem Kunstflugzeug in Österreich mitfliegen?

Unsere Antworten: Die Extra hat eine Höchstgeschwindigkeit von 407 km/h. Aber noch krasser ist die Rollrate von 420 Grad pro SEKUNDE. Und einen Looping vergisst man nie. Der Himmel geht auf, scheint kein Ende zu nehmen und plötzlich steht die Erde auf dem Kopf. Wer es schärfer will, kann sich die Extra 330 LX gönnen – das ist nichts für Zartbesaitete!

Unsere Kunstflug-Piloten nehmen Euch mit zu einer steilen Kür mit der Extra 330 LX (Thrillride) oder der gemütlichen Super Decathlon (Joyride).

Beim Kunstflug mitfliegen nach dem Motto: Upside Down – mit Sicherheit ein Abenteuer!

Perfekt als Gutschein für … Freunde, Arbeitskollegen, Kunstflieger in Vorbereitung, Junggesellenabschied, Chefinnen und Chefs … und natürlich, wenn man sich selbst einmal etwas Außergewöhnliches gönnen will. Vor allem wollen wir Euch hier einen Einblick in den Kunstflug geben, falls ihr Euch als Pilot/Pilotin überlegt, selbst einmal das Kunstflug-Rating zu machen.

Voraussetzungen: Maximales Gewicht für Flug auf Super Decathlon (Joyride) 92 kg. //Maximalgewicht für Flug mit Extra 330LX (Thrillride) 96 kg/Maximale Körpergröße 195 cm

Wo kann man in einem Kunstflugzeug mitfliegen? Bei Spins & More finden die Ausbildungen und Schnupperflüge im Kunstflugzeug meist in Hosin, CZ statt. Dort ist unsere Trainingsarea, ca 90 km nördlich von Linz und am Stadtrand von Budweis (CZ) gelegen.

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juliaa

Thrillride ahead!

Sie sagen wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei. Es mag sein, dass mir beim Gedanken an Worte wie diese mein ab und zu philosophisches Gemüt in die Karten spielt, und auch wenn ungewiss ist, welche Bilder, Menschen und Emotionen dann irgendwann tatsächlich im prämortalem Film ablaufen werden, so denke ich finden wir alle Erinnerungen in ganz persönlichen Bereichen des Herzens, von denen wir uns sicher sind, dass sie gewisse Hauptrollen in diesem besagten berüchtigten Film einnehmen werden. Ich gebe zu, ich bin es nicht gewohnt sprachlos zu sein, selbst wenn ich (vermutlich) schon einige dieser besagten Momente erlebt habe. Schwer ist es, in Worte zu fassen, was da am 22.9.22 in LKHS abging, und trotzdem ist es eigentlich ganz einfach: Der Ort: LKHS, ein kleiner Flugplatz, der den Blick in den unendlichen Horizont preisgibt und mit seinen kleinen Bänken draußen zum Verweilen einlädt. Die Beschreibung: Nur für „hart gesottene“, heute um das Wissen reicher mir dieses Attribut nun wohl ebenfalls zuschreiben zu können. Die Flugschule: „Spins and More“, die ihrem Namen alle Ehre macht und zu guter Letzt, das Flugzeug: Eine Extra 330, 310 PS, symmetrisches Flügelprofil und eine Ästhetik, die jeden Spotter mit Kamera alles stehen und liegen lässt. Ein Wahnsinns Flieger, nicht umsonst der Rennwagen mit Flügel genannt. Da könnte doch tatsächlich selbst Helios mit seinem Sonnenwagen neidisch werden und Ikarus’ Vater, dessen Sohn laut Mythologie einer der ersten Bruchpiloten war, weniger aus Trauer um den abgestürzten Sohn als viel mehr aus Einsicht, niemals jene ästhetisch und aerodynamischen Konstruktion übertreffen zu können, das konstruieren von flugtüchtigen Erfindungen aufgeben. Ganz ehrlich, nichts hätte mich davon abgebracht in dieses Teil einzusteigen.

Aber zurück zum Anfang: Das Briefing, ob ich auch weiß, worauf ich mich einlasse. Der Haftungsausschluss, dass ich auch bestätige, das Wagnis mit all seinen Tücken anzunehmen und nicht zu vergessen der Fallschirm, den der Pilot, wie er behauptete, eigentlich noch nie gebraucht hat. Oh Pardon, jetzt hab ich aber noch gar nicht erwähnt, über was wir hier eigentlich sprechen. „Face the limits, chase the limits,“ denn nichts geringeres passierte bei meinem sogenannten „Thrillride“, jenem Erlebnis, dem dieser Artikel gewidmet sein soll. Buchbar für alle „hart gesottenen“ (selbst jene die noch nicht wissen, dass sie es sind). Bereits das Einsteigen hatte einen gewissen Ablauf: Rein in den Fallschirm, rauf auf die Tragfläche und runter in den Sitz. Noch keine drei Minuten im Flieger und noch nicht mal die Parkposition verlassen begann es dann zu Regnen. Kurz nach dem Schließen des Verdecks bot sich mir somit ein besonderer Anblick hinauf in den Himmel. Eine ganz eigene Perspektive, die Regentropfen gerade herab auf das Verdeck fallend zu sehen. Kurz vor dem Start auf der Piste fragte PIC Phillip nochmal, der wohl nicht als einziger gewisse Zweifel hegte, ob ein 310 PS starkes Flugzeug und eine Frau, die vor ihrer PP-Lizenz stets von Flugangst geplagt war, ein wahrlich harmonisches Paar abgeben würden, „Bist du bereit?“. Ich war mehr als bereit und bereits die Vorfreude war mein Adrenalin.“Yess!“ Low-Pass und anschließen 90 Grad steil nach oben. Was für ein Start!

Grandiose G-Kräfte

Dann irgendwann: Der Hammerhead, senkrecht nach oben, hinein ins Seitenruder, weg brechen und im Sturzflug nach unten. Es muss dasselbe Feuer in meinem Herzen entfacht haben, wie einst in Humphrey Bogarts beim Anblick Ilsa Lunds. Aber ganz unter uns: Als ich 20 Minuten später ausstieg glichen meine Knie dem britischen Plumpudding, der am Kontinent so verpönt ist und mein Herz einem Phönix, der aus der Asche stieg. Fazit: Verliebt sein ist ein Witz dagegen! Man merkt nun schon, der Spaßvogel in mir kann eben oft nicht anders, als das Ruder in die Hand zu nehmen (es sei mir verziehen) und ich drohe ins humoristische Abzudriften. Nichtsdestotrotz bleibt es zu sagen: Es gibt Momente und Erlebnisse im Leben, deren Beschreibung zwar einen gewissen Humor zulassen, die aber etwas in sich tragen, dass man als prägend und wahrhaftig bezeichnen muss. Momente und Erlebnisse, in denen wir nicht sprachlos sein wollen noch sollen, aber es meist genau dann sind. Aber vor allem Momente und Erlebnisse, von denen uns bewusst ist, das sie der Beginn von etwas neuem und großartigem sind. Wahrlich nichts, wird je die Erinnerung an diesen Flug überschreiben, der sich in mein Gedächtnis einbrannte, wie einst der heiße Stahl auf den Hintern eines Pferdes im wilden Westen. Die Extra ist ein verlässliches Schlachtross am Kampfplatz des Himmels, obwohl das Fliegen in ihr viel weniger ein Krieg als mehr eine Wiedergeburt der Freiheit ist. Etwas das mir aber dennoch zu denken gab, wie ich zugeben muss, war die Befürchtung während des Fluges das Bewusstsein zu verlieren. Nicht zu unterschätzen sind die berüchtigten GKräfte, wobei das G wie ich nun weiß ebenso für Grenzgang aber auch für grandios stehen könnte. Mit grandiosen Manövern und auch regelmäßigen Checken ob ich erstens ok und zweitens noch da bin steigerte der PIC nach und nach den „Thrill“ der Figuren, bis hin zu einer kurzen, gänzlich durchlaufenen Kunstflug Session ohne Pause als fulminanten Abschluss. Das erste Mal in der Extra, das erste Mal inverted Fluglage und dann noch der Regenbogen, der sich der physischen Natur des Wetters geschuldet rechts vom Cockpit erhob. Die (zumindest für mich gefühlte) Schwerelosigkeit im scheinenden freien Fall, der Spaß in den Turns, die Spannung beim vertikalen Flug nach oben, das Duell zwischen dir und dem Firmament und dann, wenn du merkst, du musst dich geschlagen geben, der (weg)gebrochene Stolz des Fliegers, gefallen und die Nase gesenkt nach unten Richtung Erde. Der Blick im Looping, wenn sich der Himmel vor dir öffnet, um sich nie wieder zu schließen.

Kunstflug macht sprachlos

Dann noch der beste Moment von allen: „Willst du auch mal?“ Da gabs für mich natürlich nur eine Antwort und unter den stets zum Eingreifen bereiten PIC (und auch dessen Hilfe beziehungsweise Instruktionen) durfte ich dann sogar meinen ersten Looping fliegen…und das gleich auf einer Extra..nicht schlecht, oder? Nach so viel Aktion ist es mir wohl nicht zu verdenken, bis obenhin mit Adrenalin voll gewesen zu sein. So kam es, dass ich nach dem Aussteigen noch gleich ein Rad, trotz zitternder Knie, am Vorfeld schlug…als Zugabe sozusagen, der Extra Thrill zum Thrillride. Sogleich wurde mir von Iris, der Chefin von Spins and more, die das gesamte Erlebnis super betreute, zum Spazieren geraten, runterkommen, was aus der Retrospektive betrachtet absolut Sinn macht. Ich gebe zu, es war der Punkt an dem mir dann schlecht wurde…vielleicht war das aber auch das Ergebnis meiner abschließenden Bodenakrobatik. Das war er also, mein Thrillride. Ich denke abschließend bleibt mir nur noch folgendes zu sagen: Trotz, dass ich die Sprache, das Wort liebe, verstehe ich was Wittgenstein meinte als er einst behauptete: „Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.“ Nicht im Sinne, dass jenseits der Sprache nichts mehr sein kann, sondern dass einfach die Sprache nicht mehr reicht, um es auszudrücken. Es gibt Dinge, die muss man erleben, so intensiv wie möglich. Also, meine Empfehlung: Selbst ausprobieren! Good things never come from comfort zones…obwohl es in der Extra dann, trotz Plastiksitz, Fallschirm und zahlreicher Gurte doch ziemlich komfortabel war. Danke an das gesamte Team von Spins and More, die selbst negative G-Kräfte in ein positives Erlebnis verwandelt haben.

Julia Deutschmann

www.jddesignphilosophy.com

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Thrill.MOV.mp4
  • „Vielen Dank für das einmalige Erlebnis! Ein unglaubliches Gefühl, wenn sich die Welt um dich dreht!“   HARALD ;)
  • Kunstflug ist besser als verliebt zu sein. (Julia)

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