Online ist alles möglich, auch die Teilnahme an einem Ausbildungskurs für US-Kunstflugschiedsrichter. Und so sitze ich 2 Nachmittage bis spät in die Nacht (Zeitverschiebung ist doch noch real) mit rund 90 anderen Kandidaten von New York bis Kalifornien zusammen am Computer und lausche den Erklärungen von DJ Molny. Er ist Vorsitzender der Schiedsrichter-Ausbildung im IAC, dem internationalen Aerobatic Club, und zusammen mit seinen Kolleginnen bringt er uns die Grundlagen des Kunstflug-Judgings bei. Wie kommt der K-Faktor zustande? Welche freien Programme für Kunstflug-Bewerbe gibt es? Welche Fehler muss man erkennen und wie abziehen? „Ich halte meine Finger hoch und zähle die Fehler runter, das was übrig bleibt, ist die Wertung“, sagt eine Schiedsrichterin. Die Probe aufs Exempel machen wir dann bei der Bewertung von verschiedenen Kunstflug-Vorführungen (Video only).  Selbst dann ist nicht so leicht zu erkennen, ob es jetzt ein Hard Zero sein „muss“, das der Kunstflieger sich „verdient“ hat.

Richtig ins Schwitzen komme ich dann bei der „Prüfung“, die ich freundlicherweise mitmachen darf, obwohl ich kein Mitglied im IAC bin. Aerodynamik und Technik von Flugzeugen sind in Europa zwar dieselben wie in den USA, doch die Organisationen für Kunstflug sind unterschiedlich. Und so würde ein Nachwuchs (Haha)-Kunstflugschiedsrichter mit US-Ausbildung in Europa nicht anerkannt. Egal, ich hänge mich rein und versuche mein Bestes bei 50 multiple Choice Fragen. …. Was hier gefragt wurde, und was für mich dabei herauskam, lest ihr im nächsten Blogpit!