Im letzten Blog habe ich schon von meinem aufregenden USA-Kunstflug-Schiedsrichterkurs erzählt – online ist vieles möglich, und dank des internationalen Aerobatic Clubs durfte ich als Zaungast mitmachen. 50 Fragen gab es am Schluss – immerhin 70% habe ich geschafft, das reicht zwar nicht ganz für den Assistant Judge in den USA, aber ich kann ja noch dazu lernen.

Eine kleine Auswahl gefällig?  FLIGHT PATH is? A – the attitude of the aircraft relative to the horizon. B – the trajectory of the airplane’s center of gravity. C – compared with the true horizon for horizontal flight. D – both B and C. Ist doch easy oder? D ist natürlich richtig. Oder, um gleich mal in den Sektor „No go“ für Kunstflieger einzusteigen: Hard Zero (HZ) ist die schlechteste Bewertung, sozusagen die „rote Karte“ für Aerobatics. Wann würde die ein Schiedsrichter geben (müssen)? A- a 2 point roll instead of a 4 point roll. B – 4 rolls in a rolling circle instead of 3. C – a 1 ¼ turn spin instead of a 1 3/4 turn spin. D- all of the above.

Yeah, klar, oder? D ist richtig, weil alle beschriebenen Fehler über 90 Grad liegen. Und das ist das Knock-Out-Kriterium bzw das HZ-Kriterium.

HZs gibt es außerdem für falsche Figuren, nicht im Programm enthaltene und doch geflogene Figuren, ausgelassene Figuren, falsche Richtung auf der X-Achse, falscher Ausflug auf der Y-Achse (nur wenn die Figur auch auf der Y-Achse angeflogen wird) sowie „familienspezifische“ Kriterien. Denn wie ihr alle wisst, gibt es im Kunstflug-Katalog 8 Familien, von Linien und Winkeln (Familie 1) bis zu Familie 7 (Loops und Achten) und Familie 8, der Kombination von Linien, Loops und Angles (zum Beispiel Teardrops oder Humpty).

Ein kleiner Ausflug in die Welt der Aresti-Familie folgt in den nächsten Blogpits.

Happy landings!

Iris

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